Schaller und Hammer begeistern mit Poesie & Piano
Balladen – Lieder – Nonsens
Seit 30 Jahren begeistern Dieter Schaller und Joachim Hammer das Publikum mit Poesie & Piano, so auch am Samstagabend im Martinushaus. Rund 100 Besucher kamen, um Balladen, Lieder und Nonsens zu erleben. Mit der Ballade vom Seiltänzer Felix Fliegenbein eröffnete Schaller das Programm, es folgte die Ballade vom unnützen Leben des Jonathan Gilb von michael Ende. Er ist ein Mensch, der sich nie entscheiden kann, auch nicht als er vor Gott steht und fragt ob es nur die beiden Möglichkeiten, Himmel oder Hölle, gibt. Wolf Biermann hat mit der Moritat auf Biermann seiner Oma Meume in Hamburg ein Denkmal gesetzt.
Erich Kästner war laut Schaller der einzige Autor, der am Feuer stand, als seine Bücher von den Nazis verbrannt wurden. In Hamlets Geist beschreibt er einen Schauspieler, der eingeschlafen -im letzten Akt wieder aufwacht und alles durcheinander bringt. Aber das Publikum hat das Gefühl; das Stück jetzt endlich verstanden zu haben.
Danach folgte eines der weltweit bekanntesten deutschen Lieder, die Loreley von Heinrich Heine. Dieser Autor hat es fertig gebracht, in einem kurzen Gedicht von 5 Personen zu erzählen: Ein Jüngling liebt ein Mädchen.
Im letzten Teil Nonsens waren Texte von Christian Morgenstern, Joachim Ringelnatz und Robert Gernhardt zu hören. Schaller hat das Publikum begeistert, da er die Texte nicht nur vorgetragen, sondern schauspielerisch dargestellt hat. Und Hammer hat das große Kunststück fertiggebracht, auf dem Klavier zu jedem Text die passende Musik zu spielen und somit die Dramatik und Spannung zu erhöhen. Sehr viel Beifall führte zu einer Zugabe. Beide Künstler haben ohne Gage gespielt, der Erlös des Abends kommt dem Förderverein der Telefonseelsorge Untermain e.V. zugute, die damit Fortbildungen finanziert.
Bericht und Bilder: Michael Markert






